Kontrast­rechner

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Reflexionsgrad der
helleren Farbe 50%
Beispiel einer Überschrift Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien.

Allgemeine Hinweise

Anforderungen an den Kontrast werden in verschiedenen Normen und Richtlinien gestellt. Dieser Rechner soll eine Hilfe im Umgang bei der Gestaltung inklusiver Print- und Bildschirmmedien sein. Er ermöglicht es, ohne Vorkenntnisse auf dem Gebiet Barrierefreiheit und Licht- bzw. Farbentheorie bereits vor der Produktion näherungsweise zu ermitteln, ob der Kontrast bestimmter Farbkombinationen geltende Normen erfüllt. Es sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der reale Kontrast am produzierten Endergebnis aufgrund von Abweichungen zu den hier angenommenen Beleuchtungs- und Materialeigenschaften teilweise deutlich vom berechneten Ergebnis abweichen kann. Je nach Relevanz der Einhaltung bestimmter Normen ist eine genormte Messung unter Realbedingungen unumgänglich.

Zusammengefasste Informationen finden Sie im Kapitel »Farben«. Weitere ausführliche Informationen stellt der DBSV in der Fachbroschüre »Kontrastreiche Gestaltung öffentlich zugänglicher Gebäude« zur Verfügung.

Hintergründe zur Berechnung

Im Folgenden wird erläutert, wie die Berechnung der Kontraste für Druckerzeugnisse und für die Bildschirmwiedergabe mit diesem Rechner vorgenommen wird.

Druckerzeugnisse

Zur Ermittlung des Kontrasts K sieht die DIN 32975 die Berechnung nach Michelson vor. Hierbei werden die sogenannten Leuchtdichten zweier Flächen L1 und L2 in folgende Beziehung gesetzt:

K=(L2-L1)(L2+L1)

Die Leuchtdichte gibt die Intensität eines Lichtstroms an. Für nicht selbst leuchtende Oberflächen ergibt sich die Leuchtdichte aus den Reflexionseigenschaften der zu vergleichenden Oberflächen und der Beleuchtungssituation. Um den Kontrast zweier Farbflächen zu berechnen, müssen deren Reflexionswerte oder Leuchtdichten bekannt sein.

Der Reflexionswert ist abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit, Materialität und Farbe der zu vergleichenden Flächen. Er kann in einem standardisierten Messverfahren ermittelt werden. Bei der Berechnung wird auf die Wertedatenbank des »freieFarbe e. V.« zurückgegriffen. Der Verein stellt die CIE-Y-Werte – auch Hellbezugswerte genannt – eingemessener Farben aus über 300 Farbsystemen zur freien Verfügung. In diesen Werten spiegelt sich das Reflexionsverhalten der jeweiligen Farbe wider, so dass in diesem Fall der Reflexionswert P dem Hellbezugswert Y entspricht:

PY

Mit der Vorgabe einer Standardbeleuchtung durch CIE-Neutralweiß können in der Michelson-Formel die Hellbezugswerte Y1 und Y2 auch direkt eingesetzt werden:

K=(Y2-Y1)(Y2+Y1)

Ferner sieht die DIN 32975 vor, dass die hellere der beiden Farben mindestens 50 % des einfallenden Lichts reflektieren muss. Der Reflexionswert P, bzw. in unserem Fall der Hellbezugswert Y, muss also größer als 50 sein.

Bildschirmmedien

Die WCAG regeln die Anforderungen an den Kontrast am Bildschirm. Hierzu wird der Kontrast als Kontrastverhältnis der zu vergleichenden Farben angegeben. Verglichen wird hierbei die relative Luminanz (Helligkeit) der jeweiligen Farben. Diese lässt sich durch den relativen Hellbezugswert Y (CIE-Y) ausdrücken, der auch bei der Berechnung des Michelson-Kontrasts herangezogen wird (s. o.).

Nach Vorgabe der WCAG wird eine Farbdarstellung im sRGB-Farbraum angenommen. Um das Kontrastverhältnis zweier Monitorfarben zu ermitteln, müssen die Farben zunächst vom sRGB-Farbraum in den CIE-XYZ-Farbraum konvertiert werden. Die Berechnung erfolgt dabei wie von der WCAG hier beschrieben. Dabei kann L auch als CIE-Y verstanden werden.

Schlussendlich ergibt sich das Kontrastverhältnis durch:

K=Y1+0,05Y2+0,05

Wobei Y1 der relativen Luminanz der helleren und Y2 der relativen Luminanz der dunkleren Farbe entspricht. Das Kontrastverhältnis kann zwischen 1 und 21 liegen und wird üblicherweise in Bezug zu 1 ausgedrückt (21:1).